Das Interesse am Bücherschrank, und somit auch die Nutzung, ist derzeit sehr gross. Das freut sowohl das Projektteam als auch das Betreuungsteam.
Es ist es ja genau das, was wir geplant haben, einen Ort zu schaffen, an den man ein gutes Buch bringen und sich wieder ein anderes auswählen kann.
Möglicherweise haben viele Menschen in der Corona-Zeit mehr Gelegenheit als sonst, ihre Bücherregale zu durchforsten und zu sortieren. Zurzeit werden jedenfalls deutlich mehr Bücher gebracht als genommen.

Zu viele Bücher, leider auch zu viel Unbrauchbares

Dieser an und für sich erfreuliche Umstand bringt aber auch ein paar Probleme mit sich.
Viele Nutzer*innen stellen selbst dann Bücher ein, wenn es im Schrank eigentlich keinen Platz mehr dafür gibt. Es wird dann gestapelt und gequetscht, manchmal sogar neben dem Schrank abgelegt. Dieses Verhalten zeigt aus unserer Sicht nicht gerade viel Respekt vor der Freiwilligen-Arbeit des Betreuungsteams. Das Team ist nämlich zurzeit enorm gefordert und leistet diese Arbeit täglich ohne Entschädigung, einfach aus Freude und Interesse an der Sache.

Damit der Bücherschrank auch künftig präsentabel aussieht und zu Besuchen einlädt, muss das Betreuungsteam sackweise Bücher zwischenlagern (der Lagerraum ist beschränkt). All das, was absolut nicht in den Bücherschrank gehört, muss vom Betreuungsteam entsorgt werden. Das können pro Woche locker an die 8-10 Einkaufstüten sein.

Wer Kuscheltiere, Leselampen, Zeitschriften, CD’s, DVD’s, uralte Reiseführer, Lexika aus den 50er Jahren (z.B. Duden Rechtschreibung von 1965), Studienunterlagen oder technische Anleitungen für Computer, die am Ausgabetag schon kaum mehr aktuell waren, in den Bücherschrank stellt, hat den Sinn des Bücherschranks offenbar nicht richtig verstanden.
Der Bücherschrank ist wirklich nicht als kostenlose Entsorgungsstelle gedacht, und dies noch auf Kosten der Arbeit von Freiwilligen, die unbrauchbaren Bücher aussortieren, bündeln und entsorgen müssen.

Beschädigungen / Kosten

Auch kommt es leider immer mal wieder zu Beschädigungen.
Manche davon sind einfach nur sehr ärgerlich, lassen sich aber mit einem gewissen Zeitaufwand und oft sogar ohne Geldmittel beheben. Dazu gehört z.B. das Zerstören der Ablage mit den Anleitungen und Einzahlungsscheinen.

Dann gibt es auch Beschädigungen, die ziemlich ins Geld gehen. So mussten wir dieser Tage erneut eine Scheibe ersetzen, da diese grossflächig angesplittert war. Das kostet das Projektteam an die Fr. 150.—.

Künftige Finanzierung

Der Bücherschrank erhält keinerlei Zuwendungen vom Kanton, wird also nicht aus Steuergeldern finanziert. Das Geld, das wir für Reparaturen und allgemeinen Unterhalt einsetzen  können, stammt ausschliesslich aus Spenden von Besucher*innen des Bücherschranks.
Dafür danken wir den bisherigen Spender*innen sehr. Sie machen es bislang möglich, den Bücherschrank betreiben zu können.
Wenn aber vermehrt Beschädigungen wie kaputte Scheiben passieren, reicht das bisherige Spendenvolumen nicht mehr aus. Wie Projektteam und Betreuungsteam in einem solchen Fall verfahren können, ist noch nicht klar.

Wir, das Projektteam und das Betreuungsteam, würden uns sehr darüber freuen, wenn noch mehr Nutzer*innen des Bücherschranks ihrer Freude an der Sache auch mit einer Spende Ausdruck geben würden.
IBAN: CH14 0900 0000 6016 3735 0