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im Januar hat der Regierungsrat entschieden, im Wettsteinquartier keinen Superblock-Versuch durchzuführen. Dies mit der Begründung, das Wettsteinquartier sei durch den Zugang zum Rhein bereits privilegiert (ein Argument, das auch für das Matthäusquartier gilt und für das St. Johann, wo die Versuche durchgeführt werden). Zudem, so der Regierungsrat, fehle es im Quartier an Begegnungszonen, die sich sozusagen als «Ausgangsbasis» für den Superblock-Versuch eignen.

Natürlich waren wir von wettstein21 und alle, die am Quartierlabor teilgenommen haben, enttäuscht. Denn wir haben mit dem Quartierlabor und der «Charta für ein zukunftsfähiges Wettsteinquartier» das Thema «Superblocks» überhaupt erst auf die politische Agenda gehievt. Und wir haben über 300 Personen im Quartier zusammengebracht, die unsere Petition unterschrieben haben.

     Nun, wir sind zusammengesessen, haben diskutiert, was zu tun wäre und haben beschlossen weiterzumachen.

     Und zwar wollen wir, wie in den Medien bereits zu lesen war, bis zu den Sommerferien im ganzen Quartier Begegnungszonen beantragen, überall dort, wo dies gesetzlich möglich ist (das sind die grün markierten Strassen im oben gezeigten Plan). Das heisst, gemäss Vorgaben des Kantons: Zonen, in denen Tempo 20 gilt, in denen Füssgänger:innen und Velofahrer:innen und spielende Kinder Vortritt haben, die mit Sitzgelegenheiten und Blumenkisten bestückt sind. Dabei gehen wir Strassenabschnitt pro Strassenabschnitt vor, wie es die Vorgaben des Kantons festlegen; und möchten pro Strassenabschnitt mindestens einen Drittel der Haushalte im Strassenabschnitt dazu gewinnen, den Antrag zu unterschreiben.

     Aber nicht nur das.

     Wir fordern mit unserer Initiative «BB+» auch eine Begrünung der Begegnungszonen, die über die minimalen Voraussetzungen hinausgehen: also Begegnungszonen mit Bäumen, mit Büschen, mit Fassadenbegrünungen. Deshalb lancieren wir parallel zu den Anträgen zu einer Begegnungszone auch nochmals eine Petition.

     In den nächsten Tagen und Wochen werden also in jedem Strassenabschnitt Menschen unterwegs sein, die Unterschriften sammeln.

Danke für die Unterstützung, danke für ganz viele Unterschriften!

Kommen die Unterschriften zusammen (ein Drittel aller Haushalte pro Strassenabschnitt), ist der Kanton verpflichtet, für den Strassenabschnitt ein Projekt vorzulegen; an diesem können die Bewohner:innen dann auch partizipativ mitarbeiten. Und über den definitiven Plan gibt es nochmals eine Abstimmung.

     Wir nutzen damit die gesetzlichen, demokratischen Rechte, die uns zustehen.

Und wir setzen uns mit euch ein für die rasche Realisierung der Ziele, die sich auch die Regierung gesetzt hat: netto null Treibhausemissionen bis 2037, eine Stadt mit kühlem Klima, eine Schwammstadt und eine Stadt, die Raum gibt für Bewohnerinnen und Bewohner.

Christoph Keller, Präsident wettstein21

Dokumente zum Herunterladen

Argumentarium (PDF)

Petitionsbogen (PDF)