Wir von wettstein21 haben mit der Lancierung des Quartierlabors, mit vielen Ideensammlungen an Bürger:innenversammlungen und vor allem mit unserer «Charta für ein zukunftsfähiges Wettsteinquartier» entscheidend dazu beigetragen: die Stadt Basel plant für 2024 einen Versuchs-Superblock im Wettsteinquartier. Sie folgt damit den Empfehlungen und den Vorstellungen, die wir in der «Charta» formuliert haben – und setzt den Wunsch nach mehr Grün, nach weniger Autoverkehr, nach mehr Begegnungszonen um.

Ein Superblock ist eine verkehrsberuhigte, begrünte Zone, die mehrere «Blöcke» umfasst, analog der Superblocks, die in Barcelona und in anderen Städten eingerichtet werden. Wer wissen will, wie ein Superblock im Wettsteinquartier aussehen könnte, kann sich hier informieren.

Der Perimeter des Superblocks ist noch nicht definitiv festgelegt und darf hier auch nicht bekanntgegeben werden; aber das Ziel des Versuchs ist, schreibt die Kantons- und Stadtentwicklung beim Präsidialdepartement «die Stadt gemeinsam mit neuen Ansätzen weiterzuentwickeln, um die Lebensqualität für alle zu verbessern». Entscheidend dafür, dass die Planung in Richtung Superblock nun konkret wird, waren die Ergebnisse der «Summeregge», der kleinen, mit Grünflächen versehenen und auf Parkplätzen aufgestellten Ruhe- und Verweilzonen. Die Evaluation dieser «Summeregge» hat ergeben, schreibt das Präsidialdepartement:

«Ein Grossteil der Quartierbevölkerung schätzte, dass die Strasse belebter war und es zu mehr Kontakten mit den Nachbarinnen und Nachbarn kam. Besonders begrüsst wurde der zusätzliche Raum für Begegnungen und zum Spielen für die Kinder. Auf Anklang stiess die aufgestellte Spielkiste, welche insbesondere von Kindern rege genutzt wurde. Dies trug zur Belebung der Strasse bei. Jene Personen, welche die «Summeregge» nicht nutzten, gaben an, dass es schon genügend öffentlichen Raum zum Nutzen und bessere Alternativen zum Verweilen gebe und dass die «Summeregge» nicht den Bedürfnissen entspreche. Eine kleine Minderheit empfand die «Summeregge» als überflüssig. Die Rückmeldungen zeigten ebenfalls, dass der Wunsch nach mehr Grün gross ist. Zudem verzichteten die Anwohnenden mehrheitlich darauf, die «Summeregge» mit eigenen Tischen, Stühlen oder anderem Mobiliar zu nutzen. Hier besteht der Wunsch, dass Sitzgelegenheiten, Tische oder Beschattungseinrichtungen fest installiert werden. Positiv fiel auf, dass es wegen der «Summeregge» nicht zu mehr Lärm und Littering kam.»

Der Vorstand von wettstein21 und die Begleitgruppe des Quartierlabors sind in einer Arbeitsgruppe der Kantons- und Stadtentwicklung vertreten und werden, so weit möglich, über die weiteren Schritte informieren.

Christoph Keller, wettstein21