Abstimmung 27. Nov.22 Klimagerechtigkeitsinitiative Basel 2030

 

ES GEHT UM UNS

(von Christoph Keller)

 

Ein doppeltes Ja und bei der Stichfrage «Initiative» ankreuzen, das ist die realistische Antwort, um der Klimakrise zu begegnen. Dabei geht es um uns.

Wir haben es diesem Sommer gemerkt – die globale Klimakrise ist real. Bei uns, aber auch in Ländern wie Pakistan, wo fast die Hälfte des Landes unter Wasser gesetzt wurde, oder in Somalia, wo seit Jahren eine heftige Dürre herrscht.

Beunruhigend ist vor allem, dass die Klimaerhitzung schneller zunimmt, als erwartet, auch direkt vor unserer Haustür. Wir sehen sterbende Bäume, ausgetrocknete Büsche, gelbe Rasen.
Wir verlieren so langsam alles, was wir mögen:
•    Die Wälder, die in der Hitze extrem gestresst sind.
•    Den Schnee im Winter.
•    Im Sommer grüne Blumenwiesen.
•    Kühle Nächte
•    Die Gletscher, die rasend schwinden.
•    Ein Glas Wasser, vom Hahnen.
•    Unsere Lieblingsstrände am Meer, die unter dem steigenden Meeresspiegel verschwinden.

Andere verlieren schlicht: ihre Existenzgrundlage.

Deshalb geht es bei der Klimafrage ums Klima, um die Stabilisierung des CO2-Gehaltes der Atmosphäre, um eine Begrenzung der Klimaerhitzung auf maximal 1,5 Grad. Aber es geht vor allem auch um uns, als Spezies, als Menschheit, es geht um unser Überleben.

Das ist keine Panikmache, sondern es sind die Worte tausender Wissenschaftler:innen, vieler Leaders in der Wirtschaft, vieler Politiker:innen weltweit. Und sie sagen es deutlich, dass es jetzt darum geht, den Verbrauch von fossilen Energien, also von Gas, Kohle und Öl rasch und drastisch zu reduzieren, auf null.

Noch haben wir die Zeit dazu, noch können wir den Übergang von einer fossilen Wirtschaft zu einer grünen, nachhaltigen gestalten. Wenn die Klimakrise auch bei uns zuschlägt, ist es zu spät; dann herrschen Chaos, es kommt zu sozialen Kämpfen, zu Aufruhr und zum Zusammenbruch.

Deshalb müssen wir jetzt auch handeln.

Überall auf der Welt, aber eben auch: bei uns. Dort, wo wir etwas verändern, etwas gestalten können, dort, wo wir zuhause sind. Hier können wir mit gutem Beispiel vorangehen, können zeigen, wie es geht: wenn eine Stadt nachhaltig lebt, wenn alles so organisiert ist, dass eine Stadt das Klima nicht mehr schädigt, wenn wir hier so leben, dass wird nicht verlieren, was wir mögen. Und eine Stadt, die nicht mehr auf Kosten der Menschen im globalen Süden lebt, von Menschen, die heute mit den Folgen der Klimakrise als erste und am heftigsten zum kämpfen haben.
Es geht um uns, auch um unser Bekenntnis zu einer gerechteren Welt.
Und darum braucht es ein doppeltes JA
und ein Kreuz bei «Initiative» bei der Stichfrage.

Denn 2030 ist zwar eine sportliche Vorgabe, aber Basel hat alles, um diese Vorgabe zu erfüllen. Die Technologie ist da, mit nachhaltigen Heizungssystemen, mit einem riesigen Potenzial an Solardächern, mit dem Ausbau von Langsamverkehr und Velowegen überall, mit der Schaffung von Superblocks, die Quartiere lebendig werden lassen, mit dem Konzept der Schwammstadt, mit Bäumen, die gepflanzt werden können, mit Sharingangeboten für die Elektromobilität, wenn denn ein Fahrzeug gebraucht wird. Die Wirtschaft ist bereit für die Umstellung, die Menschen sind es auch, es braucht jetzt nur noch ein klares Zeichen, in welche Richtung es gehen soll.

Niemand wird in dieser Zukunft leiden müssen.

Im Gegenteil – wir bewahren uns, was wir lieben.
Und wir zeigen uns offen und solidarisch mit den Menschen,
die mit uns diese Welt teilen.